Sonntag, 13. September 2009

Orientierungslos aufs Treppchen

Angefangen hat es am Anfang der Woche. Beim Intervalltraining am Montag fing mein Forerunner an, ein seltsames Eigenleben zu entwickeln. Die Anzeige schaltete wild hin und her und eine Bedienung war unmöglich. Nach etlichen Überredungsversuchen schaltete er sich endlich ab – für immer. Nicht ganz, denn nach 2 Stunden meldete er „Akku leer“, ließ sich laden, auslesen und schien sich wieder gefangen zu haben. Irrtum, als der Akku voll war, hat er sein Leben für immer ausgehaucht. Jetzt liegt er bei Garmin und wird hoffentlich diese Woche gegen einen neuen ersetzt.
Aber was nun? Freitag lief ich mit meiner alten Polar-Uhr mit Pulsmesser. War auch nicht schlecht zu sehen, wie sich der Puls in den letzten zwei Jahren Training nach unten entwickelt hat. Aber die Erfüllung war es nicht.
Zum Glück borgte mir Matthi einen anderen 205, sodass meinem Lauf am Sonntag in Bad Düben nichts mehr im Weg zu stehen schien. Dieser Lauf deshalb, weil ich mich entschieden hatte, den Sportschecklauf auf Grund seines Wucherpreises zu boykottieren. Aber 10km mussten sein und da bot sich der Heidelauf eben an.
Also am Sonntag die Tasche geschnappt, rein ins Auto und ab in die Dübener Heide. In Höhe Messegelände ging ich noch einmal alle Sachen durch, die wichtig sind, um auch alles dabei zu haben. Alles dabei, nur keine Uhr, aber zum Umkehren war es zu spät. Da ich von den Startern auch niemand kannte, war eine Tempoorientierung nicht möglich. Mir blieb nur, volles Tempo zu gehen und das auch möglichst lange durchzuhalten. Kurz nach dem Start waren nicht wie sonst 30 Leute vor mir, sondern nur drei, komisches Gefühl. Ich lief dann mit einem M50 und einem MJA Läufer die erste Hälfte der Strecke, wobei mir etwas die km- Schilder fehlten, noch mehr aber der FR, also völlig orientierungslos. Nach der Hälfte musste ich die anderen beiden etwas ziehen lassen, der Beginn war wohl doch zu schnell. Als ein Schild „noch 2km“ auftauchte ging es mir besser, das Ziel war bald erreicht. Da fast der ganze Lauf im Wald stattfand, konnte man sich auch an der Umgebung schlecht orientieren.
Im Ziel war ich dann 6. mit 44:51min. Die wahre Streckenlänge war dem Veranstalter nicht zu entlocken, er meinte nur, bisschen mehr als 10km. Ein Läufer hatte dann doch einen FR, der 10,3km zeigte. Wir einigten uns auf ca. 10,4km, da die beiden vor mir 41min-Läufer waren. Die restliche Zeit haben die Sandwege geschluckt.
Das Beste war aber, ich war Zweiter in der AK, also Podiumsplatz. Mit der Zeit bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis sowieso. Die Formkurve biegt sich also langsam wieder nach oben.