Tja, mehr sind es in diesem Jahr noch nicht geworden, kein Stadtranglistenlauf, kein Wurzen- Grimma und auch den Kyffhäuser habe ich nur aus dem Auto gesehen.
Aber zum Leipzig Marathon kann man sich dann doch nicht
drücken, da muss irgendetwas gemacht werden, aber was? Mit wöchentlich rund 50
Trainingskilometern kann man ja nun nicht wirklich den berühmten Blumentopf
gewinnen und so richtiges Vertrauen zu meinem Bewegungsapparat habe ich nach
der bösen Herbstgeschichte immer noch nicht.
Also – Halbmarathon – Zielzeit – keine, zumindest nichts Nennenswertes.
Einfach nur laufen und Spaß haben, war die Devise. Meine Tochter hatte auf die
angebotene Begleitung bei ihrem 1.HM schlauerweise verzichtet, so lief ich
einfach los. Zwar hatte ich bereits nach dem dritten Kilometer keinen Bock
mehr, aber das wurde später besser. Dem 1:45er Trupp wollte ich nicht folgen,
war mir nach zwei Kilometern zu anstrengend. Aber auf den letzten Kilometern
packte mich dann doch noch die Lauflust und so blieb ich nur knapp über dieser
Marke.
Ich hatte viel Spaß, mir tat nix weh, am Montag ging das
Leben normal weiter, so muss das sein.
So wollte ich das heute auch machen, beim 7.Goitzsche
Marathon, aber wieder das Problem – welche Strecke? Da ich mich momentan
wirklich nur ganz schwer motivieren kann und die HM Strecke nicht besonders
aufregend ist, entschied ich mich für die Kurzstrecke. Das Wetter hätte sogar
zum Marathon eingeladen, Temperaturen einstellig, fast windstill, keine Sonne.
Aber ich wollte den Tag schließlich überleben.
Nach dem Start ganz locker los, bisschen rumgucken. Auf der
Halbinsel Pouch dann Halbzeit und nach dem sehr steilen Abstieg in Richtung
Rückweg (die Stelle sollte der DLV verbieten) versuchte ich es dann doch mal
mit vernünftigem Laufen. Das ist so ein super Gefühl, wenn man permanent Leute
einsammelt, die einen meist noch verdutzt angucken und man immer schneller
wird. Die letzten beiden km gingen dann fast im 4min-Tempo – na also, geht doch
noch. Trotz Trainingsmangels, Selbstzweifelei und ein paar Kilos mehr als sonst,
fühlte es sich am Ende wieder ganz gut an, Endzeit – wurscht.
Danach noch mit meinen Eltern wie in alten Zeiten einen
Kaffee getrunken und ab ging‘s wieder in Richtung LE.
Der Rennsteiglauf nächste Woche findet ja schon wieder ohne
mich statt, ich bin einfach noch nicht soweit, aber es wird, ganz, ganz langsam
wieder besser.