Sonntag, 6. Mai 2012

31 Rennkilometer


Tja, mehr sind es in diesem Jahr noch nicht geworden, kein Stadtranglistenlauf, kein Wurzen- Grimma und auch den Kyffhäuser habe ich nur aus dem Auto gesehen.
Aber zum Leipzig Marathon kann man sich dann doch nicht drücken, da muss irgendetwas gemacht werden, aber was? Mit wöchentlich rund 50 Trainingskilometern kann man ja nun nicht wirklich den berühmten Blumentopf gewinnen und so richtiges Vertrauen zu meinem Bewegungsapparat habe ich nach der bösen Herbstgeschichte immer noch nicht.
Also – Halbmarathon – Zielzeit – keine, zumindest nichts Nennenswertes. Einfach nur laufen und Spaß haben, war die Devise. Meine Tochter hatte auf die angebotene Begleitung bei ihrem 1.HM schlauerweise verzichtet, so lief ich einfach los. Zwar hatte ich bereits nach dem dritten Kilometer keinen Bock mehr, aber das wurde später besser. Dem 1:45er Trupp wollte ich nicht folgen, war mir nach zwei Kilometern zu anstrengend. Aber auf den letzten Kilometern packte mich dann doch noch die Lauflust und so blieb ich nur knapp über dieser Marke.
Ich hatte viel Spaß, mir tat nix weh, am Montag ging das Leben normal weiter, so muss das sein.

So wollte ich das heute auch machen, beim 7.Goitzsche Marathon, aber wieder das Problem – welche Strecke? Da ich mich momentan wirklich nur ganz schwer motivieren kann und die HM Strecke nicht besonders aufregend ist, entschied ich mich für die Kurzstrecke. Das Wetter hätte sogar zum Marathon eingeladen, Temperaturen einstellig, fast windstill, keine Sonne. Aber ich wollte den Tag schließlich überleben.
Nach dem Start ganz locker los, bisschen rumgucken. Auf der Halbinsel Pouch dann Halbzeit und nach dem sehr steilen Abstieg in Richtung Rückweg (die Stelle sollte der DLV verbieten) versuchte ich es dann doch mal mit vernünftigem Laufen. Das ist so ein super Gefühl, wenn man permanent Leute einsammelt, die einen meist noch verdutzt angucken und man immer schneller wird. Die letzten beiden km gingen dann fast im 4min-Tempo – na also, geht doch noch. Trotz Trainingsmangels, Selbstzweifelei und ein paar Kilos mehr als sonst, fühlte es sich am Ende wieder ganz gut an, Endzeit – wurscht.
Danach noch mit meinen Eltern wie in alten Zeiten einen Kaffee getrunken und ab ging‘s wieder in Richtung LE.
Der Rennsteiglauf nächste Woche findet ja schon wieder ohne mich statt, ich bin einfach noch nicht soweit, aber es wird, ganz, ganz langsam wieder besser.