Was machste, wenn so rein lauftechnisch gar nix geht?
Abtauchen und so bissl vor dich hin trainieren.
Ein ganz klein wenig sollte aber doch noch persönlich
belustigt werden, also hatte ich mich in Dresden zum HM angemeldet, wo ich auch
tapfer mit Marcus, Mutti, Hund und ´ner Magenverstimmung anreiste. Bei
Toplaufwetter quälte ich mich die ersten 15km um den Kurs, ab dann tat nur noch
die Blase unter dem Ballen weh. Ein paar Kilometer vor dem Ziel versuchte ich,
ähnlich wie an der Goitzsche, den Rest der Strecke ordentlich zu laufen und kam
nach 1:47h mit mir zufrieden und der Erkenntnis ins Ziel, dass man es hier noch
mal versuchen könne. Jetzt kenne ich ja die Strecke, was dem Kopf sehr
weiterhilft. Einzig die Dusch- und Umkleidemöglichkeiten fand ich nicht so
toll, der Rest war perfekt organisiert, wenn auch recht teuer.
Am letzten Wochenende im Oktober gabs dann noch, wie jedes
Jahr, den Frankfurt Marathon, aber da ich ja nur aller zwei Jahre halbwegs Form
aufbauen kann, kam der für mich eigentlich nicht in Frage, zumal es keinen
freien Staffelplatz gab. Da aber unser nördlich outgesourcetes Vereinsmitglied
kurzfristig seine Teilnahme absagte, wollte ich doch mitfahren. Es ist immer
ein tolles Wochenende, so unter Gleichgesinnten und irgendwas würde mir schon
einfallen. Die Busfahrt war etwas außer der Reihe, mehr will ich gar nicht dazu
sagen, Marathonmesse und Unterbringung dagegen wie in jedem Jahr gut.
Den Start sah ich mir aus der Messehalle an, da es wirklich
hundekalt draußen war, Samstag lag ja sogar größtenteils Schnee. Dann machte
ich mich mit der U- und S-Bahn auf den Weg nach Niederrad, denn ich hatte mich
dafür entschieden, einfach die letzten beiden Staffeletappen zu laufen, ganz
ohne Zeit, einfach nur so – für mich. Nachdem ich unserem 3h-D-Zug noch zugewunken hatte, reihte ich mich in die
für mich doch eigentlich viel zu schnellen Läufer ein und startete „mein Rennen“.
Das klappte auch ganz gut und so machte ich für 23km „den Martin“ und trug
seine Startnummer zurück in die Festhalle. Nach kurzer Verpflegung ging es auch
sofort unter die Dusche und dann nichts wie weg.
Die Rückfahrt mit dem Bus blieb Chrische und mir zum Glück
erspart, denn wir konnten mit Famile St. mit dem Auto mitfahren, sodass wir zum
Abendessen zu Hause waren – perfekt.
Heute gab es zu fünft ein Sonntagsläufchen und ich musste
feststellen, ich kann doch noch schneller laufen, als die letzten Monate
gedacht.
Vielleicht tauche ich ja doch noch mal auf – nächstes Jahr.