Donnerstag, 8. Oktober 2009

Kampf (mit) den niederen Wesen

Eigentlich stehe ich Hunden ja positiv gegenüber, da es seit meiner Geburt immer einen Hund in der Familie gab. Daher weiß ich auch, dass da keiner ist, wie der andere, genau wie auch bei uns Menschen. Und wie wir mittlerweile alle wissen, gibt es keine Problemtiere, nur Problemmenschen. Das sollte sich gestern beim Intervalltraining am Cosi mal wieder beweisen.
Die Hälfte meiner 6x1600 hatte ich schon hinter mir, war gerade im vierten Durchgang, als mir ca. am Abzweig Elsterstausee eine Skaterin entgegen kam. Ich schenkte ihr keine große Beachtung, Platz war genug und andere beachtenswerte Faktoren erkannte ich auch nicht. Plötzlich kam ein Hund angerannt und stürzte sich bellend und geifernd auf sie. Sie verfiel sofort in Panik, kreischte und rief um Hilfe. Der Hund wurde zurückgerufen und ließ auch von ihr ab, wahrscheinlich hatte er mich schon entdeckt und wartete nun auf seinen nächsten Auftritt. Als ich mich den völlig mit sich selbst beschäftigten Leuten näherte, rief ich gleich, der Mann solle den Hund festhalten, was er völlig ignorierte. Daraufhin ging das Spiel von vorn los, worauf ich nicht den Hund anschrie, sondern den Mann. Er rief seinen Hund dann auch zurück, es kamen alle schadlos davon, von meinem Sauerstoffhaushalt mal abgesehen. Ich verstehe einfach nicht, wie ich meinen Hund frei laufen lassen kann, wenn ich weiß, wie er auf sich bewegende Individuen reagiert, Problemmenschen eben. Mein Dackel hat mit seinen 14 Jahren auch seine Macken, ich reagiere aber auch darauf.
Das Intervall habe ich nach 1300m abgebrochen, mir fehlte einfach die Luft. Die letzten beiden gingen dann aber doch noch mal ganz gut. Nicht auszudenken, drei Wochen vorm Marathon mit gelochten Waden rumzulaufen.
Ich hasse auch weiterhin keine Hunde, höchstens ihr Halter.

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