Sonntag, 26. September 2010

Bis zum Hals im Dreck

Heute 8.00Uhr klingelt der Wecker, kurzer Blick aus dem Fenster, Bild weg, soll heißen, alles grau und immer noch Regen. Eigentlich wollte ich heute mit dem Rad ins Oberholz fahren, gleich mal die neuen Pedalen testen, die momentan noch leihweise an den Kurbeln verweilen. Dann eben nicht, muss auch nicht unbedingt sein und krank werden ist im Moment das Letzte, was ich brauche.
9.15Uhr Tasche geschnappt und abgerauscht. Alex und Marcus wollen zum Start laufen (20km) und dann von mir ihre Startnummern empfangen, um zur 10km- Endbeschleunigung aufzubrechen. Na hoffentlich klappt das auch.
9.40Uhr bekomme ich meine (+ die 2 anderen) Startnummern und die Info, dass der Start um 10.25Uhr ist. Da bin ich doch viel zu früh, es wird kühl und es regnet (natürlich) immer noch. Zehn Minuten vor dem Start bringe ich meine Klamottentüte unter ein aufgestelltes Regendach und ziehe die bis jetzt wärmenden Sachen aus, brrrrr. Bei der Überquerung der Wiese machen schmatzende Geräusche darauf aufmerksam, dass so langsam im Boden nix mehr versickert, sondern alles stehen bleibt. Als der Starter den Countdown einläutet halte ich immer noch die beiden Startnummern in der Hand. Ich stecke sie neben mir in den Zaun und los gehts, wer weiß, wo die beiden abgeblieben sind?
Der erste Kilometer verläuft wie immer chaotisch, als ich plötzlich die beiden "in- die- falsche- Richtung- ohne- Startnummern- Laufenden" erblicke. Ich rufe ihnen zu, wo das "Versteck" ist und hoffe, dass sie fündig werden.
Die Strecke war herrlich schlammig, die Pfützen groß und die Wiesen sehr rutschig. Trotzdem kam ich ganz gut zurecht und überquerte nach 43:45min die Ziellinie. Vielleicht klappt es ja doch noch mit der HM-PB in Magdeburg. Das Wetter von heute wäre gut, dort ist schließlich (die meiste Zeit) Straße, die paar Pfützen machen es dann auch nicht.
Später traf ich noch Alex und Marcus wieder, die sich auf dem Weg ins Oberholz einfach ein bisschen verlaufen hatten und so auf eine andere Strategie mit 10km Zwischenspurt wechseln mussten.
Am Bratwurststand passierte dann noch folgendes: Jörg M. denk laut darüber nach, was er sich von den Angeboten wohl leisten könne. (Sicher meinte er die Kalorien) Plötzlich fragt mich Alex, womit er ein vorher geführtes Gespräch wieder aufgriff: "Wo hast'n die Schuhe nu her?" Da schnellte der Kopf von Jörg M. herum, darauf ich: "Aus England." Die Ergänzung, dass man damit aber nur links laufen dürfte ging völlig unter, da ich mich durch ein: "Das kann ja nichts werden, mit der deutschen Wirtschaft" belehren lassen musste. Ich entgegnete, dass ich es mir wiederum nicht leisten könne, mir im Jahr drei Paar Schuhe bei ihm zu kaufen, erntete aber nur Kopfschütteln.
Insgesamt bin ich zufrieden, war wieder so ein Wetter, wo man sich selbst in den Arsch treten musste, um überhaupt aufzustehen.
In Berlin hat es auch geregnet und die waren wohl wesentlich länger unterwegs.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

...versenden die aus england nicht auch saubere schuhe?....
;-)
im ernst, schöne zeit und wegen magdeburg solltest du dir keine sorgen machen (die strecke verspricht dir ne bestzeit!)
dna