Donnerstag, 24. Dezember 2009

Das wars dann wohl

Nun ist es also fast vorbei, mein fünftes Läuferjahr. Eigentlich habe ich alles geschafft, was ich mir vorgenommen hatte, wenn auch das Jahresende nicht ganz so glücklich ausfällt.
Alle Bestzeiten sind gepurzelt, meinen ersten (und auch meinen zweiten) Marathon habe ich erfolgreich absolviert und konnte dabei das Ziel vom Jahresbeginn sogar um eine halbe Stunde toppen.
Ich bin endlich in einen Verein eingetreten, der sich als der „geilste Verein der Welt“ herausstellte, viele Vereinsmitglieder haben mich mit ihrem Wissen unterstützt, was mir sehr geholfen hat, danke dafür.
Aber die durch das Training bedingten über 3000km in diesem Jahr haben auch ihr Opfer gefordert. Ich dachte immer, mich erwischt es nie, aber weit gefehlt. Anfängliche Probleme mit der Achillessehne führten zu einer Entzündung der Plantarsehne, mit der ich mich jetzt schon wochenlang rumplage. Angekündigt hatte sich die Geschichte schon länger, aber der Schmerz lief sich nach spätestens zwei Kilometern immer weg, ab Anfang November aber nicht mehr. Der Auenwaldlauf hat der Sache sicher den Rest gegeben, danach konnte ich nicht mal mehr vernünftig gehen. Ob es das Wert war?, jedenfalls das erste Mal 20km unter 1:30h.
Seit dem bringt mir ein Lauf über 8-10km ca. 1 Woche Pause ein, mehr geht nicht.
Ein Tipp aus dem Laufladen führte mich zur Firma Hermelin nach Halle. Dort wurden meine Füße vermessen, Anatomie wie auch Druckbelastung. Dass das Problem vom anderen Fuß herrührt, beruhigte mich dabei nur wenig, „Ich will laufen, denkt euch was aus!“, war meine Devise.
Seit gestern habe ich Einlagen, fühlt sich eigenartig an, nimmt aber den Schmerz und das ist mir am wichtigsten. In zwei Wochen sollen sich die ersten Ergebnisse zeigen, mal sehen. Die Einlagen wechseln jetzt von Laufschuh zu Laufschuh, auch in die Straßenschuhe darf ich sie „einbauen“.
Was soll denn aber nun in 2010 anders werden? Auf jeden Fall werde ich nicht meine gesamte Freizeit mit dem Laufen verbringen, es muss auch noch was anderes geben, das merke ich jetzt, wo ich doch recht wenig laufe.
Im Frühjahr würde ich gern am Rennsteiglauf (43,1km) teilnehmen, zur Vorbereitung könnte der Muldentaler Städtelauf und eine 10km-Teilnahme am LE-M dienen. Vielleicht könnte anstelle des Rennsteiges auch die Goitzsche herhalten, da wollte ich schon immer mal hin.
Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung meine HM-Zeit auf unter 1:35h und eine 10km-Zeit unter 42min. Im Sommer würde mich eine Teilnahme beim Leipziger Triathlon am Kulki reizen, immerhin schwimme ich wieder regelmäßig und ein paar (hundert) Fahrradkilometer lassen sich sicher als Ersatz einiger Laufrunden im Trainingsplan unterbringen. Für den Herbst schwanke ich noch zwischen Frankfurt- Marathon im Ganzen oder einer Staffelteilnahme.
Vielleicht schenke ich auch der Stadtrangliste etwas mehr Aufmerksamkeit, auch wenn mich das Ergebnis nicht so sonderlich interessiert. Immerhin sprang in diesem Jahr mit dem Minimalaufwand von 4 Teilnahmen der 15.Platz heraus.
Jetzt kommen aber erst einmal die Feiertage und der Silvesterlauf, an dem ich noch teilnehmen möchte, wenn auch ohne größere Ziele. Ein Blick auf die Waage gestern zeigt mir bereits, wie es im neuen Jahr losgehen muss, da sind die Feiertage noch nicht einmal berücksichtigt.
Hoffentlich hat bis dahin mein Fuß nichts mehr dagegen.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Einmal hessisch Leipzig und zurück


Das war er also, der Frankfurt- Marathon, aber der Reihe nach. Am Samstag sollte es zum Saisonhöhepunkt in die Mainmetropole gehen, wo ich zusammen mit ca. 50 weiteren Leipzigern unter dem Vereinsnamen "Team Leipzig Marathon" an den Start gehen wollte. Der Bus startete am Zentralstadion und so wurde für mich als Autofahrer die Anreise dorthin mit öffentlichen Verkehrsmitteln (mit umsteigen) schon fast zum ersten Highlight. Als ich dort die ersten Gleichgesinnten traf, schien sich mein Verdauungsapparat auch wieder zu beruhigen, denn mir ging es schon seit zwei Tagen immer wieder im Magen rum - Aufregung sicherlich.
Nach einer netten Busfahrt (Mann ist so 'ne Karre langsam) trafen wir am Nachmittag auf der Marathon- Mall ein, wo es die Startunterlagen, die übliche Nudelration und viele sinnige und unsinnige Sachen (zu kaufen) gab. Am Abend gab's dann noch einchecken im recht schicken Hotel, ein kleines Läufchen am Main, beim Italiener (schon wieder) Nudeln und einen kleinen Stadtrundgang, bei dem sich Ronald, mit dem ich auch das Zimmer teilte, als Stadtführer versuchte. Überhaupt bekam mir diese Zimmereinteilung ganz gut, denn immerhin war das meine erste FFM - Teilnahme und so konnte ich ein wenig von seinen Erfahrungen profitieren und am Sonntag zumindest logistisch gut vorbereitet sein. Die Zeitumstellung brachte uns einen zu frühen und einen richtigen Weckalarm, zu spät zum Frühstück kommen ging eigentlich sowieso nicht. Dort zwei Brötchen eingeworfen, am Kaffeeautomaten angestanden und schon stand die ganze Truppe in ihren blauen Jacken wieder vorm Hotel, um zum Bus zu gehen. Die Stadt war weitestgehend abgesperrt und unser (VIP) Bus bahnte sich nur mit Mühe den Weg auf die Messe. An dieser Stelle gleich mal großen Dank an die Organisation, ich fühlte mich das ganze Wochenende wie ein Promi, bis zum Start gefahren, eigene Gepäckaufbewahrung und selbst die Toiletten, die wir benutzten, waren fast nur für uns.
Dann 10.02 Uhr Start. Zwei Minuten später deshalb, weil die Sonne eben noch diese zwei Minuten brauchte, um sich von ihrer Wolkenhülle zu befreien. Einige bemühten diese später zur Ausrede für zu hohe Temperaturen, ich fands optimal, zumal die Straßen dadurch schnell von rutschig auf Grip wechselten.


Starten sollte ich aus dem ersten Block, da mich irgendein Wahnsinniger für eine 2:59h Zielzeit gemeldet hatte. Ich tat das dann auch, indem ich mich mit Thomas in der Nähe des 3:14h- Ballons aufstellte, aber immer am Rand blieb, um nicht überrollt zu werden. Ich wollte dieses Mal unter 3:30h bleiben, was bei meinem Debüt im April doch ganz schön in die Hose gegangen war. Motiviert von den gleichen Leuten (die ich hier mal lieber nicht nenne) wie im Frühjahr, sollte ich aber 4:45/km angehen, was mich zwar zweifeln ließ, sich dann aber fast von selbst so einstellte. An der Strecke war Bombenstimmung, die Bands machten coole Mucke und die Zuschauer feuerten an, was das Zeug hielt. Es rollte richtig gut und mit der HM-Zeit von 1:41:14h hätte ich noch vor einem Jahr meine PB um vier Minuten verbessert. Die großen Verpflegungsstellen nutzte ich um wirklich genügend zu trinken und ließ dort sicher auch immer wieder ein paar Sekunden liegen, um sie auf den nächsten 5km wieder reinzuholen. Aber Gel braucht viel Wasser, um sich aufzulösen, mein Magen nörgelte danach sowieso immer für einen Kilometer. Matthi hat mir mal erzählt, er hätte ab km 30 den Lauf genossen, viele Leute eingesammelt und Spaß gehabt. So fühlte ich mich auch, nachdem ich neuralgische Punkte wie km 24 - erster Einbruch in LE, km 26,5 - so weit ist man nie wieder vom Ziel weg und km 30 - wo ist denn heute der Hammermann? passiert hatte.
Etliche Leute platzen weg, humpelten mit Krämpfen, stiegen aus, lagen am Straßenrand oder wurden einfach extrem langsam. Bei mir schien dieses Mal alles zu passen, ich fühlte mich super, bei km 35 war ich fast fünf Minuten unter der Vorgabe. An der nächsten Getränkestation ca. zwei Kilometer weiter wollte ich meine Oberschenkel etwas lockern, was zum Krampf im rechten Oberschenkelmuskel führte. Sofort schoss mir die Frage durch den Kopf, was ich da eigentlich tue, aber es war zu spät. Also langsam machen, bisschen humpeln, gut zureden, weiter ging’s. Na das ging ja noch mal gut. Einen Kilometer weiter meldete sich dann der linke, es fühlte sich wie Rennende an. Das konnte und durfte nicht sein, wo alles so super gelaufen war, also gleiche Prozedur, wie schon vorher bei der anderen Seite. Aber dieses Mal ging es nicht so einfach, ich sah mein Ziel in weiter Ferne verschwinden. Zum Glück funktionierte der Kopf super und so bekam ich den Bewegungsapparat wieder in Gang, das Schild mit der "40" war erreicht, obwohl die Kilometerzeiten jetzt im Keller waren, vorsichtig weiterschleichen - egal, es würde reichen.
Wer den letzten Kilometer in Frankfurt schon einmal gelaufen ist und die Stimmung, vor allem auch in der Festhalle, erlebt hat, weiß, dass die letzten Minuten wie im Rausch ablaufen. Hinter der Ziellinie konnte ich mir einen Brüller (Videobeweis) nicht verkneifen, es war geschafft.
3:28:00h


Werbeumhang (oder Wärmeumhang?) und Medaille in Empfang genommen und ab ins Freie. Dort traf ich Thomas wieder und wir lümmelten erst mal an einem Müllcontainer und füllten den Flüssigkeitsbehälter (mit Bier) wieder auf. Nach dem Duschen wie im Feldlager und trocknen Sachen war eigentlich alles schon wieder im grünen Bereich. Der Bus fuhr aber erst viel später, da schließlich alle wieder mit nach Hause sollten. So war viel Zeit, um über das Rennen zu schwatzen. Dabei wurde mir auch meine Krampffrage beantwortet – „Da hilft nur mehr Training“ – na toll.
Ein nochmaliger Besuch im Zielbereich zeigte, dass wir doch recht zeitig gefinisht hatten, denn mittlerweile herrschte dort Ausnahmezustand, die Leute an den Verpflegungsständen gaben alles, konnten die Läufermassen aber nur schwer bewältigen. Dieses Event hat schon etwas andere Dimensionen als unseres in Leipzig.
Die Rückfahrt endete gegen 22.00Uhr wieder, wo sie am Vortag begonnen hatte, alle sind wohlbehalten, wenn auch leicht geschwächt wieder zu Hause angekommen.
Nach einem kleinen Läufchen gestern in Langsamlauf-PB geht’s heute schon wieder recht gut, jetzt wird erst mal regeneriert. Ich bin total zufrieden, fürchte aber für das nächste Jahr, dass da noch was geht.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Kampf (mit) den niederen Wesen

Eigentlich stehe ich Hunden ja positiv gegenüber, da es seit meiner Geburt immer einen Hund in der Familie gab. Daher weiß ich auch, dass da keiner ist, wie der andere, genau wie auch bei uns Menschen. Und wie wir mittlerweile alle wissen, gibt es keine Problemtiere, nur Problemmenschen. Das sollte sich gestern beim Intervalltraining am Cosi mal wieder beweisen.
Die Hälfte meiner 6x1600 hatte ich schon hinter mir, war gerade im vierten Durchgang, als mir ca. am Abzweig Elsterstausee eine Skaterin entgegen kam. Ich schenkte ihr keine große Beachtung, Platz war genug und andere beachtenswerte Faktoren erkannte ich auch nicht. Plötzlich kam ein Hund angerannt und stürzte sich bellend und geifernd auf sie. Sie verfiel sofort in Panik, kreischte und rief um Hilfe. Der Hund wurde zurückgerufen und ließ auch von ihr ab, wahrscheinlich hatte er mich schon entdeckt und wartete nun auf seinen nächsten Auftritt. Als ich mich den völlig mit sich selbst beschäftigten Leuten näherte, rief ich gleich, der Mann solle den Hund festhalten, was er völlig ignorierte. Daraufhin ging das Spiel von vorn los, worauf ich nicht den Hund anschrie, sondern den Mann. Er rief seinen Hund dann auch zurück, es kamen alle schadlos davon, von meinem Sauerstoffhaushalt mal abgesehen. Ich verstehe einfach nicht, wie ich meinen Hund frei laufen lassen kann, wenn ich weiß, wie er auf sich bewegende Individuen reagiert, Problemmenschen eben. Mein Dackel hat mit seinen 14 Jahren auch seine Macken, ich reagiere aber auch darauf.
Das Intervall habe ich nach 1300m abgebrochen, mir fehlte einfach die Luft. Die letzten beiden gingen dann aber doch noch mal ganz gut. Nicht auszudenken, drei Wochen vorm Marathon mit gelochten Waden rumzulaufen.
Ich hasse auch weiterhin keine Hunde, höchstens ihr Halter.

Montag, 5. Oktober 2009

Die steile Wand von Kütten

Am Sonntag stand wieder ein Testlauf auf meinem Trainingsplan - der Petersberglauf. Also auf nach Kütten, am Fuße des Petersberges. Das Wetter war durchwachsen, starker Wind und es regnete auch immer wieder bis zum Start. Ich konnte mich ewig nicht entscheiden, was ich anziehen sollte, zog dann aber lang vor. Das war zwar gut gegen Brennnesseln, aber ansonsten Wurscht.
Pünktlich 10.00 Uhr gings los und rein in den Wald. Das war erst mal gut gegen den Wind. Der Untergrund erinnerte mich ein bisschen an Crosslauf, also Augen offen halten, war angesagt. Die ersten drei Kilomter vergingen ganz gut, alle so um 4.30min. Ein wenig hatte ich mich im Verein über den Lauf informiert und da war immer von einem Berg die Rede, der es in sich haben sollte. Ab Kilometer ging es rechts ab ins Gelände, der Weg, der sich dort andeutete, war eigentlich keiner. Über Stock und Stein bergab, immer gefasst, den nächsten Schritt ins Leere zu setzen. Aber dann kams, erst noch erträglich berauf, quer durch den Wald, dann die Wand. Zu vergleichen ist das Stück mit dem ganz steilen Aufstieg, gleich vorn links am Fockeberg. Laufen? - Fehlanzeige. Die ersten Meter gingen noch, dann war nur noch gehen möglich. Niemals laufe ich hier eine zweite Runde, schoss mir durch den Kopf, dieser Anstieg und immer Angst, umzuknicken oder zu stürzen. Aber auch so etwas geht vorbei und bald wurde es auch wieder ein erträglicher Weg. Nur dass ich jetzt Betonbeine hatte. Also erst mal langsam machen und wieder Luft bekommen. Am höchsten Punkt stand dann ein 5km- Schild, das war die Hälfte der Runde, aber nicht 5km. Aber darum ging es bei diesem Event nicht, die Strecke war viel kürzer, dafür gab es diesen fetten Anstieg. Nun lag Asphalt vor uns, der steil bergab ging, also Tempo machen und Zeit zurückgewinnen. Mitten in dieser Passage war der Verpflegungspunkt, unglaublich. Ich ließ aus, weil ich dort niemals zum Stehen gekommen wäre. Der Rest der Runde war wie der Anfang, Cross, ein Stück über einen Weg, auf den von der Breite her, immer nur ein Fuß passte, ein Sack Walker, die auch ihren Wettkampf hatten und plötzlich wieder der Sportplatz, nach nur 9,5km. Erst mal Pause machen, ca 20sec. vertrödelt, aber in aller Ruhe einen Becher Wasser und ein (psychologisches) Gel nachgefüllt. Die zweite Runde sollte analog der ersten verlaufen, fast zumindest. Der Bergkilometer stand dieses Mal mit 6.17min zu Buche, mehr muss man da nicht sagen. Die Wasserstelle ließ ich dieses Mal nicht aus, sagte den Leuten noch, dass ich den Platz unmöglich fände und verpasste abzubiegen. Das soll ja einem gewissen Roadrunner auch schon mal passiert sein, konnte ich bis dahin gar nicht verstehen. Jedenfalls stand ich plötzlich an der Straße, keine Helfer, keine Schilder. Mist - zurück. Die Aktion kostete mich 400m und 2min. Die Schilder waren wirklich nicht groß, steckten kurz über der Erde und ich war an der Stelle ganz allein. Ich fand den Weg wieder und ärgerte mich ein bisschen über meine Blindheit. Ins Ziel kam ich dann doch noch. Von 24 Finishern war ich Achter, dabei 3. in der M40, immerhin waren 11 aus dieser AK dabei, wie immer die meisten.
So reichte es noch zur Siegerehrung, ich bin zufrieden, die Zeit von 1:32:38h auf 19,36km (incl. meiner Extrarunde) ist ok, wenn auch für einen Testlauf nicht verwertbar.
Den Lauf kann ich weiterempfehlen, gut organisiert, recht familiär, mit Sportlern aus einem großen Umkreis. Und für jeden AK-Sieger gibt es einen "Schelmuffsky-Pokal", für mich leider nicht.

Sonntag, 13. September 2009

Orientierungslos aufs Treppchen

Angefangen hat es am Anfang der Woche. Beim Intervalltraining am Montag fing mein Forerunner an, ein seltsames Eigenleben zu entwickeln. Die Anzeige schaltete wild hin und her und eine Bedienung war unmöglich. Nach etlichen Überredungsversuchen schaltete er sich endlich ab – für immer. Nicht ganz, denn nach 2 Stunden meldete er „Akku leer“, ließ sich laden, auslesen und schien sich wieder gefangen zu haben. Irrtum, als der Akku voll war, hat er sein Leben für immer ausgehaucht. Jetzt liegt er bei Garmin und wird hoffentlich diese Woche gegen einen neuen ersetzt.
Aber was nun? Freitag lief ich mit meiner alten Polar-Uhr mit Pulsmesser. War auch nicht schlecht zu sehen, wie sich der Puls in den letzten zwei Jahren Training nach unten entwickelt hat. Aber die Erfüllung war es nicht.
Zum Glück borgte mir Matthi einen anderen 205, sodass meinem Lauf am Sonntag in Bad Düben nichts mehr im Weg zu stehen schien. Dieser Lauf deshalb, weil ich mich entschieden hatte, den Sportschecklauf auf Grund seines Wucherpreises zu boykottieren. Aber 10km mussten sein und da bot sich der Heidelauf eben an.
Also am Sonntag die Tasche geschnappt, rein ins Auto und ab in die Dübener Heide. In Höhe Messegelände ging ich noch einmal alle Sachen durch, die wichtig sind, um auch alles dabei zu haben. Alles dabei, nur keine Uhr, aber zum Umkehren war es zu spät. Da ich von den Startern auch niemand kannte, war eine Tempoorientierung nicht möglich. Mir blieb nur, volles Tempo zu gehen und das auch möglichst lange durchzuhalten. Kurz nach dem Start waren nicht wie sonst 30 Leute vor mir, sondern nur drei, komisches Gefühl. Ich lief dann mit einem M50 und einem MJA Läufer die erste Hälfte der Strecke, wobei mir etwas die km- Schilder fehlten, noch mehr aber der FR, also völlig orientierungslos. Nach der Hälfte musste ich die anderen beiden etwas ziehen lassen, der Beginn war wohl doch zu schnell. Als ein Schild „noch 2km“ auftauchte ging es mir besser, das Ziel war bald erreicht. Da fast der ganze Lauf im Wald stattfand, konnte man sich auch an der Umgebung schlecht orientieren.
Im Ziel war ich dann 6. mit 44:51min. Die wahre Streckenlänge war dem Veranstalter nicht zu entlocken, er meinte nur, bisschen mehr als 10km. Ein Läufer hatte dann doch einen FR, der 10,3km zeigte. Wir einigten uns auf ca. 10,4km, da die beiden vor mir 41min-Läufer waren. Die restliche Zeit haben die Sandwege geschluckt.
Das Beste war aber, ich war Zweiter in der AK, also Podiumsplatz. Mit der Zeit bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis sowieso. Die Formkurve biegt sich also langsam wieder nach oben.

Samstag, 8. August 2009

Auf und ab

Das trifft wohl auf alles zu, über das ich mich heute auslassen will. Der diesjährige Urlaub verschlug uns an den Rand des Teutoburger Waldes. Behausung und Wetter waren nicht zu bemängeln, aber die Laufstrecken. Ich glaube, dort geht es niemals 100m am Stück geradeaus. Entweder haben die Wege Gefälle, sodass man die Laufschuhe zwei Nummern kleiner wählen könnte und die Zehen fast vorn aus den Schuhen rauskommen, oder es geht dermaßen bergauf, dass einem nach 200m die Luft ausgeht. Ich habe mir dann eine 4,5km Runstrecke gesucht, bei der es auch etwas durch den Wald geht, Crosslauf also. Die ganze Woche gar nix tun wollte ich auch nicht, bei meiner momentanen "Superform". Womit ich wieder beim Titel bin. Nach dem Frühling, als ich mich recht gut fühlte, ist jetzt gerade völlig die Luft raus. Hoffentlich ist es nur die Wärme, denn das Training für den Herbstmarathon fängt bald an. Ein bisschen Motivation könnte nicht schaden.
Und dann ging es in dieser Woche noch einmal auf und ab. Meine Frau und ich haben den ersten Teil unseres Rennsteigprogrammes absolviert. Den ersten Tag mit dem Auto nach Neudietendorf und dann mit dem Zug nach Hörschel, zum Start des Rennsteiges. Die Wanderetappe führte uns dann ca. 34km bis zum Fuß des Großen Inselsberges, allerdings hinter diesen. Dort befand sich unser Hotel, in dem es lecker Abendessen und natürlich Dusche und Bett gab. Nach dem Frühstück dann die zweite Etappe (33km)bis nach Oberhof, genauer bis zum Rondell, an dem wir den Rennsteig verließen und den Abstieg zum Bahnhof nahmen. Von dort fuhren wir mit dem Zug wieder nach Neudietendorf und mit dem Auto nach Hause. Tolle Runde wars. Mir schmerzten eigentlich nur die Schultern vom Rucksack tragen, bei meiner besseren Hälfte sah das ein bisschen anders aus, aber mittlerweile sind die Blasen am heilen und geradeaus laufen funktioniert auch wieder. Der zweite Teil (von insgesamt dreien) ist schon geplant, nur der Termin fehlt noch - ich freue mich, endlich wieder auf und ab.

Sonntag, 31. Mai 2009

Höchststrafe

Am Mittwoch war 20km- Silberseelauf, schon oft ausgetragen, für mich aber ein Debüt. So habe ich mich vorher etwas über die Strecke informiert, um vorbereitet zu sein. Start war 18.00Uhr und eine wilde Herde stürzte sich auf den doch recht engen Weg. Zu Beginn war alles noch im Limit, bis die Löcherpiste begann. So ein bisschen könnte man auch Crosslauf sagen. Es folgte ein konzentriertes Springen um und über die doch recht gut mit Wasser gefüllten Löcher. Ich war dabei fast immer erfolgreich, nur in der dritten Runde, wo sich das Feld eigentlich schon sehr verteilt hatte, musste ich ein Schlammloch mitnehmen. Danach links rum, schönes Gefälle, noch einen km durch den Park, erste Runde fertig. Die zweite lief auch ganz gut, doch zu Beginn der dritten war mir plötzlich total schlecht. Das Mittagessen vom Chinesen meines Vertrauens meldete sich und irgendwie war völlig die Luft raus. Ich dachte kurz an Pause als mich von hinten eine Stimme traf: " Wie schnell willstn loofen?" - Herchi. Das war meine Rettung, jemand zum anhängen. Natürlich ist er weggezogen, aber ich habe die restliche Strecke doch halbwegs Anschluss gehalten. Hundert Meter vor Ende der dritten Runde ist es dann passiert, Jörg Giebel beendete sein Rennen, bevor ich mich auf die letzte Runde machen konnte - peinlich. Aber er ist zum Glück nicht Irgendwer. Trotzdem, Überrundung - Höchststrafe.
Letzte Runde noch mal Tempo, Dietmar Knies überholt (Premiere) und gehofft, dass der Läufer zwischen Herchi und mir nicht M40 ist. Wer wars ? - Peter Schütze - M40 und auch jemand, den ich gern immer mal hinter mir sehen würde. Aber daran kann man arbeiten. Am Ende war ich mit 1:32:17h eigentlich noch schneller als bei meiner HM- Bestzeit im April und das, auf dieser, sagen wir mal, nicht ganz so schnellen Strecke.
Insgesamt eine nette Veranstaltung, so mitten in der Woche. Wieder mal (fast) den ganzen Verein getroffen und Spaß gehabt.

Freitag, 1. Mai 2009

Rehabilitation

Jetzt sind fast zwei Wochen seit dem LE-M vergangen. Man macht sich ja so seine Gedanken, zehrt noch von den schönen Erinnerungen, denkt aber auch darüber nach, was man falsch gemacht oder hätte besser machen können. Woran hat es gelegen, dass man das angepeilte Ziel nicht erreicht hat?
Also hab ich mich heute kurz nach acht auf den Weg gemacht, ein paar Kilometer zu schrubben oder vielleicht meinen Marathon-Start "nachzuspielen" (?). Die ersten drei Kilometer waren alle über 5:10min., womit sich die Sache eigentlich schon erledigt hatte, aber plötzlich wurden die Zeiten besser, ohne dass ich wirklich etwas dafür tat. Ich hatte mir meine übliche 25km-Runde vorgenommen, PRLS-Cosi-rum-zurück + An-und Abreise. Und das alles ohne die üblichen Wettkampffaxen, alle Speicher voll?, Getränke dabei?, Schuhe richtig zu?, Wetter?, Wind? bla bla? Lange Rede - am Ende war ich bei km 25 immerhin eine Minute schneller als beim LE-M. Gut, weiter musste ich auch nicht, aber hätte die Zeit nicht gedrückt, hätte ich noch 10km so gekonnt. Also mache ich das nächste Mal - langsaaaaaaam los und dann anziehen, bei der aggressiven Variante bin ich nämlich auch schon auf kürzerer Strecke auf die Fre**e geflogen.
Nix Gel, nix Spezialgetränk, nix Rennschuhe - ich glaube, Laufen ist wirklich (nur) Kopfsache.

Montag, 20. April 2009

Der Tag der Tage


Jetzt ist er also vorbei der 33.Leipzig- und zugleich mein erster Marathon. Nun gehöre ich auch zu den vielen millionen (wieviel eigentlich?) Läufern, die es geschafft haben, diese legendäre Strecke zu absolvieren. Mein Kopf ist wieder frei für die wichtigen Sachen und auch der Rest meines Körpers stellt sich wieder auf „normal“ um, vorerst.
Nach gut 1300 Trainingskilometern verteilt über ca. 4 Monate war es also soweit. Der Sonntag sollte seinem Namen alle Ehre machen, auch wenn es von den Wetterfröschen wie immer anders prognostiziert war. Nach einer schlecht geschlafenen Nacht stand ich mit vielen Anderen gut gelaunt am Start, als es um 10.00 Uhr los ging. Verabredet war ich, wie schon vor 14 Tagen an der Mulde, mit Thomas und wir wollten so weit wie möglich zusammen kämpfen. Die ersten Kilometer waren recht zügig, noch zügiger aber war der 3:29h- Zugläufer, dem wir erst einmal nicht folgten. Den Halbmarathon beendeten wir nach 1:42h worüber ich bis vor kurzem noch gejubelt hätte. Aber (leider) gab es noch eine zweite Runde. Bis dahin waren wir also auf 3:24h- Kurs, was bei mir kein gutes Gefühl hervorrief. Nach einem weiteren Kilometer erschien plötzlich Herchi wie aus dem Nichts und gesellte sich kurzzeitig zu uns. Ich verabschiedete mich dann absichtlich nach hinten, um etwas rauszunehmen, da wir immer noch so schnell unterwegs waren. Zwei Kilometer weiter war das Rennen für mich plötzlich (fast) zu Ende, nichts ging mehr, aber da waren erst 24km absolviert. Ich dachte mir, das hältst du nie durch, dich noch eine so lange Strecke bis ins Ziel zu schleppen. Abbrechen ging aber nicht, die lange Vorbereitung, die Schmach, die Familie allein an der Arena stehen zu lassen, Blamage im Verein, so einer bin ich nicht. Entweder Ankommen, oder RTW. Also – Pause, Gehpause ab km25. Erst mal trinken und kurz verschnaufen. Komischerweise lief es dann wieder, wie geschmiert, Prager Straße hoch, Probstheidaer, Zwickauer. Den Anstieg zur Richard-Lehmann-Straße wiederum habe ich dann gar nicht vertragen, wieder Ende. Also Gehpause in Richtung Völki, langsam laufen, um die Wende rum, zurück. Als es am km 35,2 direkt zu Hause vorbei ging, wäre ich am liebsten abgebogen, aber da hatte ich mich schon 10km gequält. Noch 7km, 3:40h war noch locker zu schaffen, immerhin lief ich wieder unter 5:30 min. August-Bebel-Straße, Schleußiger Weg, alles wieder im Griff, Sonne knallte, mir egal, Erich-Zeigner-Allee – noch 3km, wieder fertig. Aber das kannte ich jetzt schon, kurz gehen, am nächsten Stützpunkt nachtanken, zusammenreißen – weiter. Kurz vor der Jahnallee – Getränkepunkt – Blick auf die Uhr, 3:40h schaffe ich, also noch mal anhalten und in Ruhe was trinken. Die Zielgerade zog sich immer länger, die Uhr zeigte unter 3:38h, kein Zielsprint, wie auch. Da sah ich meine Mutter beim Fotografieren und da war ich auch „schon“ nach 3:37:13h im Ziel. Medaille geschnappt und weg von der Straße. Ich wollte mich nur noch hinsetzen, ließ mich auf die Wiese fallen und da war es – das totale Glücksgefühl – es war zu Ende. Ich hätte nie geglaubt, nach diesem Zwischentief überhaupt noch anzukommen, aber Laufen findet ja bekanntlich im Kopf statt.
Meine Tochter hat ihre 10km auch gut zu Ende gebracht und so war es ein absolut gelungener Tag, wie ein normaler Mensch gehen, funktioniert auch schon wieder.
Vielen Dank an alle, die mir geholfen haben, dieses Ziel zu erreichen, ob mit guten Ratschlägen, Trainingsplänen, oder ihren Erfahrungen. Vielen Dank auch an meine Familie für ihr Verständnis und ihre Geduld.

Sonntag, 12. April 2009

Nachts, wenn alles schläft...

...werde ich laufen gehen. So ähnlich kam es mir vor. Ich hatte 28km to go und suchte jemanden, der mitläuft. Jan hatte sich gemeldet, wollte aber 5.00Uhr(!) starten. Nach kurzer Überlegung sagte ich zu. Dumm nur, dass wir meilenweit voneinander entfernt wohnen und sich keine logistische Lösung fand. Also verschob ich meinen Start bis zum Erscheinen der Sonne nach hinten, was ca. 6.20Uhr war. Die ersten km waren grausam, mein Körper sagte "nein", aber der Kopf schob ihn weiter. Vor 7.00Uhr am Cosi, Novum, wie ich immer bemerke. Noch kein "Schwein" da, göttliche Stille und den Rundweg fast für mich allein. Da es am Sonntag im 5min- Tempo abgehen soll, wollte ich nicht ganz so trödeln und pendelte mich bei 5.15min ein. Ob ich das durchhalte, noch ein paar Sekunden schneller und vor allem, 14km länger? Aber Laufen ist ja Kopfsache und ich hoffe, wenn der Geist erst einmal im Tunnel verschwindet (fällt mir immer erst danach auf), läuft es wie (letzten Sonntag) von selbst. Ich bin ja nicht allein und einen Zugläufer gibt es auch. Außerdem startet meine Tochter um 13.30Uhr auf 10km und vielleicht erlebe ich sogar den Start.
Der Lauf hat mir jedenfalls gezeigt, dass so früh auch geht, wenn auch etwas schwierig zu starten. Sollte ich mir für den Sommer merken, da wird es auch früher hell.

Montag, 6. April 2009

Jetzt weiß ich, wo ich stehe

Nun ist sie also vorbei, die Doppel-Wettkampf-Woche, mit dem 1.GTL am Mittwoch und dem 5.Muldentaler Städtelauf (HM) gestern.
Der Mittwoch war für mich eher ernüchternd, nachdem ich auch mal versuchen wollte, etwas "aggressiver" zu starten. Das endete nämlich eigentlich schon nach dem zweiten Kilometer, als mir das Rondell am Ende der Startgeraden doch ganz schön die Luft genommen hatte, da man um dorthin zu kommen, bekanntlich einen Anstieg nehmen muss.
Insgesamt war das Ergebnis dann zwar schon noch im Rahmen, aber ich hatte mir mehr erhofft.
War dann noch gestern der Halbmarathon von Wurzen nach Grimma. Nach erfolgreicher Anreise in Grimma ging es mit dem Bus nach Wurzen, nachdem wir von Willi unsere "Starttüten" erhalten hatten. Diese beinhalteten neben einem Erinnerungs-T-Shirt und etwas Werbung auch einen mit der Startnummer beschrifteten Müllsack für den Rücktransport diverser Kleidungsstücke und Utensilien zurück nach Grimma.
In Wurzen wurde auf dem Markt gestartet. Unsere Säcke konnten zum Glück gesammelt und von Michaela mit dem Auto mitgenommen werden. (Zum Glück bin ich jetzt bei der eXa). Damit entfiel das Suchen im Säckehaufen nach dem Zieleinlauf.
Nach erfolgtem Startschuss kurz nach zehn ging es zuerst eine Runde durch die Wurzener City um danach auf den Mulderadweg abzubiegen. Das Pflaster in Wurzen ist zugegeben nicht der beste Laufuntergrund, aber die Runde sollte einen Zickzackkurs in Nerchau ablösen, der mir zum Glück erspart blieb, war ja auch meine erste Teilnahme.
Geplant (vorgegeben) war übrigens 1:40h, wären 5min unter PB. Ich hatte da zwar so meine Zweifel, aber es ließ sich ganz gut an. In Thomas D. fand ich auch einen Gleichgesinnten, der das selbe Ziel hatte. Am Anfang des Radweges grinste uns ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Grimma 17km" an, das war also das Programm. Zu Beginn ist der Weg etwas hügelig, aber da ist man noch ganz frisch, das steckt man weg. An der Strecke waren doch einige Zuschauer, der Radweg lässt es auch nicht überall zu, ist halt ein Radweg, keine Bundesstraße. Wo Platz war, gab es auch Verpflegung.
Unser Durchschnittstempo war locker unter der Vorgabe, wir steuerten auf 4.40min zu, zumal mein FR am Ende eine Abweichung von ca. 100m hatte. Mein Hinweis, dass wir etwas zu schnell sind, wurde von Thomas nicht so ganz bestätigt, er dachte, das wäre das richtige Tempo. Er hatte sich aber einfach nur verrechnet. Unserer Zielzeit sollte das nicht schaden. Der Leistungsknick, den ich bisher bei km 17-19 immer hatte, blieb diesmal aus, Marathontraining eben. Nach nochmaliger Tempoforcierung auf den letzten zwei Kilometern holte ich sogar noch Herchi ein, der mir bis dahin unerreichbar schien.
Den Zieleinlauf der Ersten und den damit verbundenen dreifach Erfolg unseres Vereins erlebten wir natürlich bei km16 nicht (schade). Am Ende war es mit einer neuen PB von 1:37:41h der 137.Platz von knapp 600 Teilnehmern. Die Veranstaltung war super organisiert, sowohl Verpflegung, wie auch Transport waren tatellos. Auch Willi hat wie immer einen guten Job gemacht. Dank auch noch mal an Thomas für die Gesellschaft, immerhin habe ich mich um ca. 8min. verbessert. So wird der Leipzigmarathon doch mit 3:30h angepeilt. Nun ratet mal, wer mich (hoffentlich) begeleitet.

Sonntag, 29. März 2009

Jetzt bin ich auch einer

Nach der schönen Laufrunde am letzten Sonntag habe ich mich nun doch entschlossen eXa-ner zu werden. Nicht dass der Vereinsvorstand ohne mich nicht leben könnte, aber das bringt vielleicht etwas Ordung und System in mein Läuferleben. Außerdem mag ich die Gemeinschaft und irgendwo dazu zu gehören, (vor allem zum "geilsten Verein der Welt" - Zitat Ende) gibt auch ein gutes Gefühl.
Um ein bisschen zu glänzen und vor allem, um die Vorbereitungen zum Leipzig Marathon so langsam zu finalisieren, habe ich meinen persönlichen Km-Rekord in dieser Woche wieder etwas hochgeschraubt, er liegt jetzt bei 106,xx. Das sollte wohl auch eine Weile so bleiben. In der nächsten Woche gibt es zwei Events, 12km am Mittwoch und einen HM Wurzen-Grimma am Sonntag. Mal sehen, ob ich da für meinen neuen Verein ein bissl glänzen kann.

Sonntag, 22. März 2009

Dolles Wochenende

Jetzt sollte sich also zeigen, ob Grundlagen- und Ausdauertraining taugen, die von mir im letzten Jahr aufgestellte und für nie zu verbessern geglaubte PB zu knacken. Der Frühjahrslauf des BSV AOK war für mich im Jahr 2005 mein allererster Wettkampf überhaupt, damals noch knapp 57min, also hat er für mich so etwas wie Tradition. Die Strecke wurde etwas geändert, da der Tiefbau die Wege versperrte und so fehlten am Ende ca. 300m.
Gelaufen ist es insgesamt ganz gut, Schnitt war 4:20min, mehr wollte ich gar nicht, wäre 43:20min geworden, zufrieden. Das darauf mein Marathon-Ziel auf 3:30h korrigiert wurde, halte ich für übertrieben, aber in zwei Wochen ist ja noch ein HM, da werde ich sehen, ob dieses Ziel real ist.
Als ich nachts um halb zwei mit einem Belohnungs-Rum-Cola in der Hand noch mal ins Forum schaute, gab es da eine Verabredung für heute, locker 5:25min, DNA mit Jogger. Passt mir gut, dachte ich, machste mal mit, nicht immer nur allein laufen. Nach sechs Stunden Schlaf und bei kühlem, grauen Wetter gings um zehn zum PRLS. Wir waren dann neun, glaube ich, plus Kind, aber nix mit langsam. Ständig gut unter fünf Minuten und noch quatschen, dem Kind wars wurscht, saß ja in seiner (ungefederten) Kiste. War aber toll, danke noch mal an alle, dass ihr mich mitgenommen habt. Jetzt kenne ich wieder ein paar Leute persönlich.
Morgen Intervalltraining, nach diesem "Ruhetag" heute, na mal sehen.

Mittwoch, 18. März 2009

Jubiläum

Eigentlich ist ja die Zahl 50 für Männer nicht so toll, aber es geht zum Glück nicht um meinen Geburtstag, da ist noch bisschen Luft. Vielmehr habe ich heute im Rahmen des Intervalltrainings meine 50. Cosi-Runde geschafft. Das ist einfach die optimalste Strecke vom Büro aus. Sicher sind die Zeiten nicht ganz so vergleichbar, wie auf der Bahn, aber so genau nehm ich es dann doch nicht. Scheinbar bringt das Intervalltraining doch was, denn die Zeiten werden jedes Mal besser. Oder als Nächstes kommt der totale Einbruch, was ich nicht hoffe. Die Wettkampfstrecke am nächsten Samstag wurde gerade um ein paar hundert Meter wegen Bauarbeiten gekürzt, so wird`s nichts, mit einer neuen 10er Zeit. Aber ein Vergleich wird sich sicher anstellen lassen. Da werd ich ja sehen, ob sich Training lohnt, aber ich denke schon.

Samstag, 28. Februar 2009

Erste Früchte des Trainings geerntet

Sollten die großen (Lauf-)Gelehrten wirklich Recht haben? Ich habe mal wieder so einen ganz privaten 10k- Wettkampf ausgetragen, da ich am Sonntag den "echten" auslassen muss, Familienverpflichtungen. Das Wetter, wie im Moment immer, beschissen, aber kann man sich nicht aussuchen. Also bis zum Cosi, Knopf drücken, 10k-Training läuft. Erst mal Gefühl für das Tempo finden. Erster Kilometer, 4:32min. Zum Silvesterlauf bin ich im Schnitt 4:42 gelaufen, bin ich zu schnell?, sind immerhin noch 9km, na mal sehen. Bis km 5 so weiter, plötzlich Alarm am Handgelenk, was'n los? Das Display fordert "langsamer", ich hatte 4:30 bis 5:00 als Pacebereich eingestellt. Ich denke, kann doch gar nicht sein, habe in diesem Jahr noch gar kein Tempotraining gemacht. Aber in irgendeinem Wettkampfbericht habe ich letztens gelesen, "...Grundlagentraining und schon .... schneller" - irgendwie so. Also weiter piepen lassen, so lange es piept, halte ich auch das Tempo. Letzten Kilometer in für mich revolutionären 4:10 und schon war die neue PB perfekt - immerhin 2min verbessert und das ohne Gegner.
So werde ich zum AOK-Lauf 4:25er Schnitt ansteuern, wären 44:10min. Sollte die 44 auch noch zu knacken sein ? Vielen Dank auch noch an meine Mizuno Precision9, lassen sich top laufen, so auf Tempo.

Nächste Woche geht das Intervalltraining los, dann werde ich noch schneller :-)

Dienstag, 17. Februar 2009

Neue Sachen laufen gut

Es vergeht Woche um Woche und der halbe Trainingsplan bis zum M ist schon wieder geschfft. Letzte Woche kamen auch die neuen Schuhe, die es dann reißen sollen, Probelauf haben sie bestanden, na mal sehen. Gleichzeitig bin ich mit neuer Jacke und neuer Hose am Sonntag meine Regeneration gelaufen, ganz langsam, Regeneration eben. Die Blicke einiger Spaziergänger sprachen ihre eigene Sprache - "Neue Klamotten, neue Schuhe, Schneckentempo, fängt wohl das Joggen an?!" - mir egal. Nebenbei hab ich auf dieser Runde erstmals die 90km-Wochengrenze überschritten - hätte ich den Spaziergängern vielleicht erzählen sollen.
Meine Cosirunden drehe ich so weiter wie bisher, ist eben 'ne gute Strecke. Gestern hatte es geschneit und gleich darauf wieder getaut, überall Matsch. Ich dachte, da ist wenigstens keiner um den See unterwegs - und los, 20km sollten es werden. Aber dort war es nicht besser, alles breit gefahren und zu allem Unglück fing es auch noch an zu regnen. Gut dass ich einen Plan habe, der verpflichtet, sonst wäre ich gestern bestimmt zu Hause geblieben. So hab ich´s aber durchgezogen, mir nasse Füße und einen mitleidigen Blick eines Mountainbikers geholt, das Soll erfüllt und abends total zufrieden auf der Couch mit meinem Hund den Fernsehabend verschlafen.

Langsam kann sich der Winter verziehen, ich will ihn nicht mehr - gib mir Sonne.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Mein lieber Tümpel

Wenn ich meine Trainingsläufe weiterhin vom Büro aus starte, wird es wohl bis zur 100.Cosi- Runde nicht soooo lange dauern. Nachdem ich heute zweimal auf der A38 an meiner doch recht liebgewonnenen Laufstrecke vorbei gefahren bin, habe ich's auch noch zu Fuß hin geschafft und sogar ein paar doch sehr rar gewordene Sonnenstrahlen abgefasst. Da es aber auf Dauer langweilig ist, immer nur durch die Gegend zu trudeln und sich nicht nur die Kurven, sondern bald auch alle Bäume einzuprägen, wollte ich mal wieder was anderes machen.
Der Winterlauf am Auensee am Wochenende reizt mich sowieso nicht und außerdem habe ich was vor, was man zu den gesellschaftlichen Verpflichtungen zählt - Gartenversammlung.
Außerdem habe ich die Genehmigung, meinen Tempolauf auch allein zu machen. Und warum dann nicht heute? Zwei Kilometer der Runde umd den See waren zwar schon absolviert, aber das kann man ja aufholen. Am Ende war es ein Schnitt von 4:53min, die letzten beiden Kilometer sogar unter 4:30min. Im Wettkampf hätten es 5:03min werden sollen, knapp verpasst.
Und das alles ohne Gegner, wobei - mein persönlicher Holger Meier hampelt ja immmmer schräg links vor mir rum. Und der lässt sich auch nicht abschütteln, bloß gut, das Ding war teuer. Hunde rennen ihrem Schwanz hinterher, Katzen ihrem Schatten und ich eben meinem (ebenfalls nie erreichbaren) beuhrten Handgelenk.
Auf alle Fälle war ich wohl erfolgreich genug, meine ich. Hab ich doch nebenbei mit 52:43min eine neue Cosi-PB aufgestellt (incl. NO-Erweiterungszipfel).
Da kann sich der Auensee-Kreisel am Samstag ohne mich drehen, fällt eh keinem auf, wenn ich fehle - ich kleines Licht. Allen anderen viel Spaß beim Runden drehen.

Sonntag, 25. Januar 2009

Was neues Neues

In seiner Karriere absolviert man immer neue Etappen und ab und an gibts dann eben ein Novum, z.B. der erste 30km-Lauf, oder so. In dieser Woche war aber die Neuerung, dass es zwei Neuerungen gab, oder auch Nova. Erstens habe ich die erste "mehr-als-80km-Woche" absolviert und zweitens bin ich in einer Einheit 2x um den Cosi gelaufen. Beides sind in meinen Augen positive Erscheinungen gewesen. Das lässt hoffen.
Wenn ich zurückdenke, an die Anfänge 2005. Da bin ich bis zum See gelaufen, habe ehrfürchtig zur anderen Seite geschaut und dann ging es wieder heim. Irgendwann Ende 2006 dann das erste Mal rum, Stolz erfüllt einen, immerhin schlagen der Hin- und Rückweg auch noch mal mit 12km zu Buche...... Und jetzt also wieder was neues, das waren übrigens die 33. und 34. Umrundung. Wenn ich das 100. Mal geschafft habe, werde ich mich melden.

Sechste Trainingswoche zum L-Marathon absolviert, ich hoffe mein Trainer ist mir wieder wohlgesonnen.

Sonntag, 11. Januar 2009

Alpines Lauftraining

Also zur Zeit ist Winter, das steht in jedem Kalender, aber muss man es denn gleich übertreiben? Vernünftiges Training ist eigentlich nicht drin, die Strecken sind bucklig, glatt, überall treiben sich Skiläufer, Schlittenpiraten und andere Winterurlauber rum. Ein bisschen grenzwertig sind momentan auch einige Radfahrer. Und gerade in dieser Woche habe ich alle meine bisherigen Trainingsrekorde gebrochen, die meisten Wochenkilometer und auch den längsten Lauf. Ich weiß nicht, wie hoch die Belastung auf den 36km bei normalen Bedingungen gewesen wäre, aber dem Training hat es sicher nicht geschadet. Bis auf die Tatsache, dass mir alle Gelenke und die Oberschenkel schmerzen, doch das vergeht. Vielleicht lege ich auch erst mal eine Ruhewoche ein, nur ein bisschen Fitness, mal sehen was mein Trainer sagt.

Hab ich doch einen Satz bei Peter Greif gelesen "Ich wog austrainiert 85 kg, und wenn ich Marathon lief, dann war das so, als wenn du mit einem VW-Bus die 24 Stunden von Le Mans gewinnen wolltest."
Da das meine Gewichtsklasse ist, wird das jetzt mein Leitspruch.

Dienstag, 6. Januar 2009

Extensive Regenerationsintervallcrosssprints

Hätte mich gestern mein Trainingsplan nicht gezwungen, wäre ich wahrscheinlich vom Büro direkt zur Fernsehcouch durchgefahren - hat er aber. In Anbetracht dessen, dass es schon bald -10°C waren und der Schnee vom Sonntag die Wege zur Hügellandschaft gemacht hatte, stolperte ich ein paar Meter durch den Clara-Park. An der Karl-Tauchnitz-Straße fanden sich dann doch noch ein paar Meter fürs Intervalltraining, die ich dann etwas öfter nutzte als geplant, dafür aber eben kürzer. Guten Willen habe ich gezeigt und am Ende waren es 12km incl. 6x0,7km Intervallen.
Als ich dann noch einen Läufer in kurzen Hosen sah, war ich beruhigt, es gibt doch noch Beklopptere als mich.

Montag, 5. Januar 2009

Neues Jahr, neues Glück

Jetzt gilt es also, dieses Jahr soll der erste Marathon auch für mich fällig sein. Das Training geht schon in die vierte Woche und bis jetzt läuft alles bestens. Im Moment gibt es zwar eine Menge Schnee, aber irgendwie wird es schon gehen. Mit Trainingsplan geht alles besser, bei mir zumindest. Da ist es schwer, sich zu drücken. Aber ohne Trainingsaufwand wird es wohl nichts werden und im letzten Jahr hat es mir auch sehr geholfen. Trainingsergebnisse gibt es hier, Kommentare bitte über den Blog.